Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte der KSS,
Unsere Themen im November:
7. Ausblick
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Im Dezember geht die Kampagne „Revolution Studium“ weiter. Die gesammelten Forderungen des Bündnisses sind mittlerweile detailliert auf unserer Webseite einsehbar.
Die stetig steigenden Ausgaben der Studierendenwerke sind jedoch bereits seit Längerem durch den steigenden Bedarf an psychosozialen Beratungsangeboten, den enormen Finanzierungsstau der Sanierungen der Wohnheime und Mensen sowie die gestiegenen Kosten des laufenden Betriebs absehbar. Doch statt diese Finanzierungslücke mit staatlichen Zuschüssen zu schließen, hat die Staatsregierung es im Doppelhaushalt wieder verpasst, den Studierendenwerken Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung zu stellen. Dadurch werden die Studierendenwerke gezwungen, die Kosten auf die Studierenden umzulagern. So wurden oder werden künftig die Preise in den Mensen sowie die Mieten in den Studierendenwohnheimen erhöht. Zudem wird aktuell an einigen Standorten über die Notwendigkeit von pauschalen Erhöhungen der Semesterbeiträge aller Studierenden diskutiert. Die KSS fordert daher eine deutliche Aufstockung der staatlichen Zuschüsse, um diese enormen Preisanstiege zu verhindern und eine Planbarkeit für die Studierendenwerke zu ermöglichen. Mehr dazu in unserer Pressemitteilung.
Wir nehmen von den Workshops und dem Austausch untereinander einiges an Inspiration und auch Selbstkritik für die Arbeit auf Landesebene und in den einzelnen StuRä mit. Es ist noch viel zu tun, bis unsere Hochschulen wirklich inklusiv und antirassistisch sind.
Immer mehr Menschen müssen sich aufgrund multipler Krisen auf die lebensgefährliche Flucht aus ihrer Heimat machen. Es ist Aufgabe von solidarischen und resilienten Gesellschaften, Menschen zu unterstützen, die vor Gewalt, Klimakrise und Krieg fliehen. Das Bündnis „Sachsen muss aufnehmen“ fordert deshalb ein Landesaufnahmeprogramm für Sachsen. Damit könnten vom Freistaat mehr geflüchtete Menschen aufgenommen werden als gesetzlich vorgesehen. Im Koalitionsvertrag wurde die Aufnahme von mindestens 150 Personen in Fluchtkontexten zwar festgelegt, jedoch muss das Vorhaben auch in die Tat umgesetzt werden. Die sächsischen Studierendenschaften unterstützen das Bündnis, da es viele Menschen gibt, die hier gern ein Studium aufnehmen wollen. Außerdem werden diejenigen, die im Anschluss an ihr Studium hier bleiben wollen, schließlich dringend als Fachkräfte in Sachsen benötigt! In Bezug auf die geflüchteten Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine haben sich die Hochschulen im Freistaat bereits offen für eine Landesaufnahmeprogramm gezeigt. Jedoch fehlt es derzeit an den politischen Rahmenbedingungen, die endlich geschaffen werden müssen. Um auf die Forderungen bekannt zu machen, rief das Bündnis am 27. November zu Kundgebungen in Leipzig und Dresden auf. Mehr zu der Kampagne unter https://sachsen-muss-aufnehmen.de/.
In den letzten Monaten wurde viel gebangt, welche Projekte sterben und wie viele Stipendien durch die starken Kürzungen beim DAAD wegfallen müssen. Doch unsere laute Kritik hat etwas gebracht: Im Haushaltsausschuss wurde der größte Teil der Kürzungen zurückgenommen und dem DAAD eine historisch höhere Summe an Geld mehr zugewiesen. Dafür gibt es vom DAAD-Vorstand ein großes Danke an alle die, die sich öffentlich gegen die Kürzungen positioniert haben und die ihre ganz persönlichen #IgotFundedByDAAD-Geschichten erzählt haben. Im nächsten Jahr können die bestehenden Projekte fortgeführt werden und es wird ein größerer, beziehungsweise gleichbleibend großer, Fokus auf die Hilfe von ukrainischen Studierenden und Wissenschaftler*innen und Traumabewältigung sowie Unterstützung von systemkritischen Studis und Wissenschaftler*innen im Iran und Russland gelegt.
Zur 11. Sitzung war der Landessprecher*innenrat zu Gast beim StuRa der Hochschule Mittweida. Nach dem Beschluss des LSR schließt sich die KSS den Forderungskatalog der Mensarevolution an. Das bundesweite studentische Bündnis setzt sich dafür ein, dass unsere Mensen klimafreundlicher werden. Viele Forderungen der Mensarevolution sind bereits in unserem klimapolitischen Forderungskatalog enthalten. Die KSS wird sich dafür einsetzen, dass entsprechende Gelder vom Land für die Umsetzung der Forderungen zur Verfügung gestellt werden. Der LSR hat sich zudem über die digitale und hybride Lehre ausgetauscht. Laut Staatsministerium haben die Hochschule einige Mittel für die Digitalisierung der Lehre erhalten, sodass sich die Entsandten über die Umsetzung der Ausstattung für Online- und hybride Lehre gesprochen haben. Zudem wurde der Beschluss zur digitalen Lehre erweitert. Damit werden die Forderungen der KSS zur Digitalisierung auch anwendbar für Gremien oder andere Hochschulinstitutionen. Des Weiteren diskutierten die LSR-Mitglieder über die Ausrichtung und die Aufgaben des Referats Mobilität. Nach der Gründung des Referats Anfang des Jahres ist mit dem 9-Euro-Ticket und dem jetzt geplanten 49-Euro-Ticket viel passiert, was die Ausgangslage für ein solidarisch finanziertes, landesweites Semesterticket maßgeblich ändert. Deshalb wurde nun noch einmal im LSR bestätigt, dass sich der Arbeitsauftrag unseres Referenten in den Einsatz für eine studifreundliche Umsetzung des 49€-Tickets ändert. Zum Schluss der Sitzung konnten noch zwei Bewerber in Ämter gewählt werden: Oliver vom StuRa der HfM Dresden, unser neuer Referent für Lehre und Studium und Paul vom StuRa Uni Leipzig, unser zweiter Referent für Hochschulpolitik.
Ende des Monats heißt es aber auch für uns mal kurz abschalten und in die Weihnachtspause gehen – wir wünschen allen Lesenden trotz der vielfach schwierigen Situation im Moment entspannte Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! ?
- PM zu Podiumsdiskussion und Demonstration: https://www.kss-sachsen.de/pm_32_22
- PM zur Forderung höherer Zuschüsse für die Studierendenwerke: https://www.kss-sachsen.de/pm_31_22
- PM des Bündnisses „Sachsen muss Aufnehmen“: https://www.kss-sachsen.de/pm_33_22
- PM zur Umsetzung des 49-Euro-Tickets für Studierende: https://www.kss-sachsen.de/pm_30_22