Studieren muss bezahlbar bleiben 

Sächsische Studierende werden von Umlagen in Millionenhöhe bedroht und wehren sich.  

Die Sächsische Landesregierung streicht im Haushaltsentwurf 2025/26 die staatliche Investitionsförderung der Sächsischen Studierendenwerke. Der Haushalt stellt Mensen und Wohnheime vor die Perspektive, 5,9 Millionen Euro Mehrkosten ab WS2025 selbst zu tragen und erzwingt die Umlage der fehlenden Fördermittel auf Studierende. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften warnt vor den Folgen dieser Entscheidung. Der Haushaltsplan wird den Semesterbeitrag an sächsischen Hochschulen und die Lebenshaltungskosten von Studierenden weiter erhöhen. Die Haushaltsentscheidung steht für ein Studium, das seine Bezahlbarkeit verliert, eine geringere Attraktivität des Sächsischen Hochschulstandortes und einem sinkenden Zugang für die gesamte Gesellschaft zum Studium in Sachsen. Mit Blick auf die Folgen dieser Entscheidung zeigt sich die Studierendenschaft standhaft und demonstriert mit 750 Unterstützern vor dem Landesparlament, noch während der Haushaltsausschuss zum Haushaltsentwurf tagt. 

Dazu erklären Richard Oven-Krockhaus, Beauftragung für Öffentlichkeitsarbeit: 

„Die Landesregierung hat bereits im Februar für einen Schock in der sächsischen Studierendenschaft gesorgt und mit geplanter Kürzung von Fördermitteln eine Welle des Widerstandes ausgelöst. Mit dem Doppelhaushalt 2025/26 werden Zukunftsinvestitionen auf Studierende umgelagert. Bildung ist Staatssache und muss vom Staat zukunftssicher und für alle zugänglich gestaltet werden.“ 

Und Laura Höflich, Referentin für Soziales: 

„Die Streichung der Investitionsförderung stellt eine Enttäuschung dar. Dieses Ergebnis ist besorgniserregend für die Zukunft aller Studierender sächsischer Hochschulen. Dass die Studierendenwerke keine Unterstützung erfahren, obwohl diese essentielle Dienstleistungen und Strukturen für Hochschulstudierende in ganz Sachsen anbieten, ist eine unzumutbare politische Entwicklung, die darin gipfelt, dass erneut Preiserhöhungen für Mieten und Mensen an die Studierenden ausgetragen werden müssen. Mit dem Haushaltsentwurf werden die prekären finanziellen Lebenslagen von vielen Studierenden weiter belastet und die Angst von vielen wird steigen, ob sie ihren Lebensunterhalt während des Studiums weiterhin aufrechterhalten können oder nicht.“ 

Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften steht als Landesvertretung aller Sächsischen Studierenden solidarisch gegen die Streichung von Fördermitteln und fordert erneut eine bedarfsgerechte Finanzierung aller sächsischen Studierendenwerke.