Staatsregierung spart – droht Studierenden der Kahlschlag?

Landesstudierendenvertretung fordert Priorität für Hochschulen und soziale Infrastruktur

Die Sächsische Staatsregierung hat sich im Rahmen der Haushaltsklausur am 10. und 11. Februar mit der Aufstellung des Doppelhaushalts 2025/26 befasst. Beschäftigte in Forschung und Lehre sollen von den Kürzungen ausgenommen werden. Die Staatsregierung begründet dies mit der Bedeutung von Bildung, Forschung und Lehre. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) fordert den Erhalt der sozialen Infrastruktur an Hochschulen.

Dazu erklärt Paul SteinbrecherSprecher der KSS„Sachsen braucht gesunde Hochschulen und eine gesunde soziale Hochschulinfrastruktur. Dass die Lehre von Kürzungen verschont bleibt, ist richtig. Der Wissenschaftsminister darf den Rotstift nun aber nicht bei den Studentenwerken ansetzen. Kürzungen bei Mensen und Wohnheimen wären fatal. Schon jetzt steigen die Preise dort überdurchschnittlich. Wer Hochschulen attraktiv halten will, darf nicht bei den Studierenden kürzen. Bildung muss bezahlbar bleiben, wenn sie wirklich Priorität hat.“

Sachsens Studierendenwerke finanzieren sich aus den Einnahmen aus Essensversorgung und Wohnen, den Beiträgen der Studierenden und den Zuschüssen des Freistaates Sachsen.

„Nachdem die Studierenden in den vergangenen Jahren mehrfach Preiserhöhungen für Miete und Essen und Beitragssteigerungen erleben mussten, darf der Freistaat nun nicht seinen Anteil einkürzen. Die Belastungsgrenze der Studierenden ist erreicht. Statt Entlastung droht uns nun noch mehr Druck. Bildung darf keine Frage des Geldbeutels sein. Ein Studium darf kein Privileg für wenige werden – die Staatsregierung muss handeln“ fordert Paul Steinbrecher abschließend.