Motiviert für den Wandel in der Hochschulpolitik

Sachsens Landesstudierendenvertretung startet im April mit einem neuen Team in die nächste Amtszeit

Anhaltende Pandemiebedingungen, psychosoziale Notlagen der Studierenden, zahlreiche Kampagnen, der Ausbruch des Krieges in der Ukraine – ein ereignisreiches Jahr liegt hinter den Amtsträger*innen der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS). Umso ereignisreicher wird die bevorstehende Amtszeit. Im nächsten Jahr stellen sich erstmals seit vielen Jahren wieder zwei nicht-männliche Studierende dieser Herausforderung: Mit Sabine Giese (HTWK Leipzig) und Uta Lemke (Hochschule Zittau/Görlitz) sprechen nun ab April ein bekanntes und ein neues Gesicht für Sachsens Studierende.

„Die Studierenden leiden fortwährend unter den Folgen der Coronapandemie, sowohl psychosozial als auch finanziell. Staat und Hochschulen müssen ihrer Fürsorgepflicht gegenüber uns Studis nun endlich nachkommen und die Lernbedingungen am Wohl der Studierenden orientieren! Dazu gehört eine bessere Finanzierung von psychosozialer Beratung und Mentoringprogrammen, aber auch endlich eine grundlegende BAföG-Reform. Hierfür braucht es aktive Interessenvertretung gegenüber der Politik, für die wir uns auf den Schulterschluss mit den Hochschulleitungen freuen“, äußert sich Uta Lemke, neu gewählte Sprecherin der KSS. Auch auf aktuelle Geschehnisse geht sie ein und spricht sich für die dringend notwendige Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine aus: „Putins Angriffskrieg auf die Ukraine hat eine große humanitäre Katastrophe ausgelöst. Nun geht es darum, für die in Deutschland angekommenen Geflüchteten schnell und unbürokratisch Lösungen zu finden. Die Welle der Solidarität ist schön zu sehen, aber sie darf nicht mit der weißen Hautfarbe aufhören. Insbesondere für nicht-ukrainische Personen, die in der Ukraine studieren, müssen Wege geschaffen werden, ihr Studium in Deutschland fortzuführen.“

Die neu gewählten Studierendenvertreter*innen müssen in der neuen Legislatur auch bereits begonnene Kämpfe weiterführen: „Vor über zwei Jahren wurde uns eine zeitgemäße Novellierung des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes versprochen. Nun beginnt bereits die dritte Amtszeit, in der wir der Regierung wegen diesem Versprechen hinterher laufen müssen“, kritisiert Sabine Giese, frisch wiedergewählte Sprecherin der KSS, und erinnert die Hochschulleitungen ebenso an die neuen Anforderungen in der Bildung Studierender: „Zudem dürfen wir nun trotz der teils mangelhaften Umsetzung digitaler Lehre in den letzten zwei Jahren nicht vor der Digitalisierung zurückschrecken. Gerade hier müssen wir aus der Pandemie lernen. Um all diese Ziele einer neuen Hochschullandschaft nun auch zu erreichen, müssen fortan die Studierenden selbst stärker in die Entscheidungen einbezogen werden. Darüber waren wir uns zur letzten Tagung der Hochschulrektorenkonferenz mit zahlreichen Rektor*innen und Professor*innen aus ganz Deutschland einig. Wir werden nicht müde, auch die sächsischen Hochschulleitungen immer wieder daran zu erinnern!“

Wie jede Amtszeit werden die beiden Sprecher*innen dabei von neu und wiedergewählten Amtsträger*innen unterstützt. Maximilian Franke (HTW Dresden) als Beauftragter für Koordination, Elisa Rehle (Uni Leipzig) als Referentin für Lehramt, Matthias Jakobi (HTW Dresden) als Beauftragter für Administration und Rechentechnik und Felix Fink (Uni Leipzig) als Referent für Hochschulpolitik waren auch schon in der vorherigen Legislatur in der Landesstudierendenvertretung aktiv. Neu dazugekommen sind Lyubomyr Tartakovskyy (HTWK Leipzig) als finanzverantwortliche Person, Mathias Fröck (TU Dresden) als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit sowie Fay Uhlmann (TU Dresden) als Referent*in für Feminismus. Im neu gegründeten Referat für Mobilität wird Cao Son Ta (TU Dresden) den Prozess der Einführung eines landesweiten Semestertickets weiter voran bringen. Gesucht werden noch Referent*innen für Inklusion, Lehre und Studium, Soziales, ausländische Studierende, Ökologie und studentische Beschäftigte.

Die Pressemitteilung ist auch als pdf. verfügbar.

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