Tutor*innennotstand verhindern – Studienerfolg sichern

KSS verschickt mit breiter Unterstützung offenen Brief an Landesregierung

Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften (KSS) hat einen offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmer und Wissenschaftsminister Gemkow (beide CDU) verschickt. Diesen unterstützen über 40 sächsische Studierenden- und Fachschaftsräte (StuRä und FSRä). Im Brief beklagen die Studierendenvertreter*innen den drohenden Wegfall vieler Tutorien ab dem jetzigen Sommersemester. Grund dafür ist v.a. der Ende 2020 ausgelaufene „Qualitätspakt Lehre“ (QPL). Aus diesem Bund-Länder-Programm zur Stärkung der Lehre an den Hochschulen wurden viele Tutorien finanziert. Die Hochschulen sehen sich nun bei einem großen Anteil der Tutorien vorerst nicht mehr in der Lage, diese selbstständig weiter zu finanzieren.

„Tutorien sind ein enorm wichtiger Bestandteil des Studiums. In einigen Studiengängen sind sie unerlässlich, um die komplexen Inhalte der Vorlesungen zu verstehen. Das gemeinsame Aufarbeiten des Stoffs unter Anleitung fachkundiger Studierender aus höheren Semestern hilft, im Studium nicht abgehängt zu werden. Sollte ein großer Teil der Tutorien nun dauerhaft entfallen, so ist der erfolgreiche Studienabschluss vieler Kommiliton*innen gefährdet. Insbesondere mittelfristig ist in den sogenannten MINT-Fächern eine noch deutlich höhere Abbrecherquote vorprogrammiert.“ stellt Felix Fink, Referent für Hochschulpolitik der KSS, fest.

Sabine Giese, Sprecherin der KSS, fügt an: „Unser offener Brief hat in kürzester Zeit eine große Unterstützung von den Fachschafts- und Studierendenräten vor Ort erhalten. Das zeigt die große Dringlichkeit und Tragweite des Problems. Auch viele Lehrende zeigen sich uns gegenüber alarmiert.“ und ergänzt abschließend: „Das Sommersemester ist bereits gestartet! Somit leiden Erfolg und Qualität des Studiums schon jetzt. Die Studierenden brauchen, gerade in der durch die Corona-Pandemie schwierigen Lage, jede Unterstützung und insbesondere Planungssicherheit. Wir erwarten von allen Hochschulen und der Landesregierung nun konkrete Aussagen über die Zukunft aller Tutorien. Eine Reduktion ist nicht akzeptabel!“

Die Pressemitteilung ist auch als .pdf verfügbar.

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